Die Zeitung Información organisierte ein Immobilienforum, bei dem verschiedene Fachleute die zukünftige Stadtentwicklung Alicantes im Kontext des neuen Flächennutzungsplans analysierten. Ziel der Veranstaltung war es zu verstehen, wie sich dieses Planungsinstrument auf die Entwicklung der Provinzhauptstadt auswirken wird, mit besonderem Augenmerk auf den Wohnungssektor und die damit verbundenen Herausforderungen für die kommenden Jahre.
Nach einer Begrüßung durch den Herausgeber der Zeitung, Toni Cabot, hielt der Stadtplanungsanwalt Rafael Ballester, der über umfassende Erfahrung in der Raumplanung verfügt, einen Vortrag über den neuen Flächennutzungsplan Alicantes, der derzeit, mehr als drei Jahrzehnte nach seiner ersten Genehmigung im Jahr 1987, erneuert wird.
Im Anschluss daran fand eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Der neue Immobilienhorizont“ statt, an der die MPC Group mit ihrem Vertriebs- und Marketingdirektor Adrián Barbudo, Miguel Ángel Quiles, Leiter der Kundenabteilung der TM Grupo Inmobiliario, und Ana Martínez, Sekretärin der offiziellen Hochschule für technische Architektur von Alicante, teilnahm. Moderiert wurde die Diskussion von der Journalistin Victoria Ferrá.

Ausländische Investitionen
Das Panel begann mit einer Frage zum Einfluss des neuen Allgemeinen Stadtentwicklungsplans (PGOU) auf die Anziehung ausländischer Investitionen oder neuer Käuferprofile. Der kaufmännische Direktor der MPC Group erklärte: „Alicante hat die einmalige Chance, sich als führende mediterrane Stadt für Leben, Investieren und Remote-Arbeit zu positionieren.“ Der Beamte betonte: „Dieser Sprung nach vorn wird nur möglich sein, wenn der neue Generalplan mit einer echten Transformation einhergeht, die administrative Agilität, städtebauliche Flexibilität und eine moderne Vision des Gebiets umfasst, die nicht nur die Hauptstadt, sondern auch den Großraum und die Achse Alicante-Elche als wirtschaftlichen Motor der Provinz betrachtet.“
Barbudo betonte, dass sich das Käuferprofil wandelt und dass digitale Konnektivität, Lebensqualität und die Verfügbarkeit moderner Dienstleistungen zu Schlüsselfaktoren für die Anziehung von Talenten und die Entwicklung neuer Lebensweisen geworden sind. Er konzentrierte sich auch auf das Potenzial des Gesundheitstourismus, der in der Stadt zunehmend an Bedeutung gewinnt. „Alicante verfügt über ein etabliertes Gesundheitssystem, das jährlich Tausende von internationalen Patienten anzieht und eine Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Wohnen auf Zeit erzeugt, die in vielen Fällen letztlich zum Kauf einer Immobilie führt“, so Barbudo.
Wohnmodelle
Das Panel befasste sich außerdem mit der Art des Wohn- und Stadtplanungsmodells, das der Markt heute verlangt, und wie diese Realität mit den Bestimmungen des neuen Flächennutzungsplans in Einklang gebracht werden kann. Für Adrián Barbudo geht es zunächst darum, zu akzeptieren, dass „das Modell der 15-Minuten-Stadt funktioniert, aber es muss mit einem Wohnprodukt einhergehen, das tatsächlich gekauft oder gemietet werden kann.“ Er betonte, dass sich der Markt verändert habe und die eigentliche Herausforderung nicht mehr nur in einer guten Planung liege, sondern darin, den Zugang zu Wohnraum für alle Profile zu gewährleisten.
Er schlug drei klare Handlungsstränge vor: mehr bezahlbaren Wohnraum, der an neue Haushaltstypen wie Einpersonenhaushalte oder Paare ohne Kinder angepasst ist, mit kompakter Bauweise, Gemeinschaftsräumen und erschwinglichen Kosten; Formeln zur Erleichterung des Kaufs mit längeren Hypotheken, öffentlichen Hilfen, Steueranreizen und hybriden Baumodellen; und schließlich die Förderung stabiler Mieten mit größerer Rechtssicherheit. „Bei MPC setzen wir all dies bereits um“, erklärte er und verwies auf Entwicklungen wie Pórtico Plaza und Q10, wo europäische und spanische Einwohner koexistieren, aus der Ferne arbeiten und Alicante als Smart City mit Lebensqualität und modernen Dienstleistungen schätzen.

Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Industrialisierung
Ein weiterer Schwerpunkt des Forums war die Rolle von Nachhaltigkeit, Digitalisierung und neuen Baumaterialien im urbanen Wandel. Adrián Barbudo erklärte, dass die Branche noch nie zuvor einen so tiefgreifenden technologischen und sozialen Wandel erlebt habe wie derzeit und dass diese Realität eine klare Antwort der Planung erfordere. „Smart City sollte nicht nur ein ambitioniertes Konzept sein, sondern ein echter Eckpfeiler des neuen Generalplans, der Technologie, Nachhaltigkeit, verbesserte Dienstleistungen und effiziente Governance umfasst“, so Barbudo.
In Bezug auf Nachhaltigkeit plädierte er für einen tragfähigen Ansatz mit sozialer Wirkung. Er wies darauf hin, dass nur 7 % des spanischen Wohnungsbestands die Energieeffizienzklasse A oder B aufweisen und 55 % der europäischen Käufer bereit wären, für ein energieeffizientes Haus etwas mehr zu zahlen, sofern die Mehrkosten nicht 5–8 % übersteigen. In Bezug auf die Digitalisierung betonte er, dass künstliche Intelligenz bereits wichtige Prozesse der Branche transformiere – von der Kundenakquise bis hin zur Planung und zum Energiemanagement von Gebäuden. Barbudo forderte einen Generalplan, der technologische Infrastruktur, flexible Nutzungsmöglichkeiten und eine digitalisierte Verwaltung umfasst.
Stadtmodell
Der letzte Beitrag konzentrierte sich auf das im neuen Allgemeinen Stadtentwicklungsplan (PGOU) vorgeschlagene Stadtmodell. Adrián Barbudo betonte, dass dieser Ansatz in ein realistisches, zugängliches und nachfrageorientiertes Immobilienprodukt umgesetzt werden müsse. Er erklärte, dass Ein- und Zwei-Personen-Wohnungen bereits deutlich mehr vorhanden seien als größere, und dass 70 % der Reservierungen für Projekte wie Nature Views oder Pórtico Plaza auf Zwei-Zimmer-Wohnungen entfallen.
Er betonte außerdem den Bedarf an Infrastruktur, die das kompakte Stadtmodell begleitet: mehr öffentliche Verkehrsmittel, eine bessere Anbindung der Stadtteile und die Förderung der Elektromobilität. Hinzu kommen kommunale Dienstleistungen, Grünflächen, eine gesunde Umwelt und eine hochwertige digitale Vernetzung. Er betonte die Bedeutung der Förderung neuer Modelle wie Mietkauf, Coliving und Cohousing und hob hervor, dass bereits mehr als 50 % der Immobilientransaktionen in der Provinz von internationalen Käufern getätigt werden. „Der neue Allgemeine Stadtentwicklungsplan (PGOU) muss einen flexiblen Rahmen bieten, der die Erneuerung des Stadtgefüges und die Diversifizierung der Nutzungen ermöglicht, wenn wir im Vergleich zu anderen Städten, die ihre Modelle bereits an den demografischen und technologischen Wandel anpassen, wettbewerbsfähig bleiben wollen“, schloss er.
Die Übertragung des Forums ist im folgenden Video zu sehen. Die Diskussionsrunde, an der die MPC Group teilnahm, beginnt in 1 Stunde und 16 Minuten (auf Spanisch).






